Kuschelweich und rein – neugeborene Babys haben besonders zarte und sensible Haut. Damit sie weder im Winter noch im Sommer rote oder rissige Stellen bekommt, brauchen Babys besondere Pflege.
Was ist das Besondere an Babyhaut?
In den ersten Lebenswochen von Babys sind die Eigenschaften der Haut noch nicht vollständig entwickelt. Babyhaut unterscheidet sich noch deutlich von der Funktion einer Erwachsenenhaut. Sie ist dünner und empfindlicher als die erwachsene Haut und ist besonders anfällig für Feuchtigkeitsverlust. Babyhaut hat weniger Talgdrüsen und sie produziert kaum Fettstoffe. Der Säureschutzmantel muss sich erst in den frühen Lebensmonaten bilden. Eine gut ausgebildete Schutzbarriere der äußeren Hautschicht verhindert Feuchtigkeitsverlust und Schäden an der Haut, die durch Bakterien, Chemikalien oder UV-Strahlung entstehen.
Im Vergleich zu einem Erwachsenen ist die Hornschicht des Neugeborenen sehr viel dünner. Aufgrund der großen Lücken zwischen den Hornzellen kann die zarte Haut Feuchtigkeit schneller aufnehmen, verliert sie aber auch sofort wieder. Daher trocknet Babyhaut schnell aus. Die dünne Oberhaut hat aber auch einen Vorteil: Babys reagieren sehr fein auf Berührungen und nehmen Sinneseindrücke über die Haut wesentlich intensiver wahr als ein Erwachsener es kann.
Die Haut eines Babys braucht vor allem eins: Schutz
Die Pflege der empfindlichen Babyhaut unterscheidet sich von der Pflege der Erwachsenenhaut. Da der Säureschutzmantel noch nicht so strapazierfähig ist wie bei einem Erwachsenen, neigen Babys schnell zu Hautreizungen wie Windelausschlag oder Infektionen. Besonders empfindlich reagieren Babys auf UV-Strahlung, da ihre Haut noch wenig pigmentbildendes Melanin aufweist, das vor der Sonneneinstrahlung schützt.
Bei einem Spaziergang in der Sonne sollte der Kinderwagen daher möglichst mit einem Sonnenschirm oder einem schützenden Tuch bedeckt werden. Für größere Kinder gibt es Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor für die zarte Haut.
Wie kann man Babys vor Sonne schützen?
Sonnenschäden der Haut entstehen häufig bereits in frühen Jahren. Leider sind diese frühen Schäden besonders gesundheitsschädlich und gefährden die Haut nachhaltig. Daher ist ein gründlicher Sonnenschutz bei Kindern besonders wichtig. Für Kinder unter einem Jahr werden Sonnenschutzcremes allerdings nicht empfohlen, da es keine Untersuchungen darüber gibt, wie chemische Lichtschutzfilter auf die zarte Haut wirken. Erst danach können Hände und Gesicht vorsichtig mit Zinkoxidsalbe oder Sonnenschutz eingecremt werden.
Der Eigenschutz gegen UV-Einstrahlung ist bei kleinen Kindern noch nicht vollständig entwickelt. Erst nach und nach erwirbt die Kinderhaut die Fähigkeit, sich selbst gegen Licht und Sonne zu schützen. Dieses körpereigene Schutzsystem baut sich allmählich ab dem zweiten Lebensjahr auf. Vorher sollten Kinder sich nicht in der direkten Sonne aufhalten, sondern unbedingt im Schatten bleiben und selbst dort bekleidet sein.
Klare Regeln für Sonnenschutz
Kinder spielen gern im Freien. Im Sommer sind sie daher vermehrt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Besonders am Strand und im Wasser, wo die Strahlung zusätzlich reflektiert wird, ist Vorsicht geboten. Während ein Erwachsener die Gefahr von Sonnenbränden meistens einschätzen und leichte Rötungen rechtzeitig bemerken und darauf reagieren kann, sind Kinder beim Spielen abgelenkt und bemerken einen Sonnenbrand und Unwohlsein oft erst, wenn es zu spät ist.
Eltern sollten ihren jüngeren Kindern frühzeitig den verantwortungsvollen Umgang mit Sonneneinstrahlung beibringen. Kinder ahmen meistens das Verhalten der Eltern nach – ein guter Grund, sich auch als Erwachsener vor Risiken der UV-Strahlung zu schützen und mit gutem Beispiel voranzugehen.