Das erste Treffen mit meiner Hebamme

Hebamme

Nach intensiver Suche und auch einigen Absagen, habe ich ja nun doch noch eine Hebamme gefunden. Nun, in der 8. Schwangerschaftswoche soll unser erstes Treffen stattfinden.

Muss man auf den ersten Termin mit der Hebamme vorbereitet sein?

Jein, eigentlich benötigt man nur seinen Mutterpass, wenn schon ausgestellt (Es soll ja auch Frauenärzte geben, die diesen erst nach der 12. Schwangerschaftswoche ausstellen) und sich selbst. Natürlich macht es Sinn, sich vorher Fragen zu notieren. Aber selbst Frauen wie mich, die das einfach mal nicht gemacht haben, führt eine gut ausgebildete Hebamme durch das Gespräch. Sie wird selbst so viele Fragen stellen, dass sich daraus immer mehr Folgefragen ergeben und man so ohnehin irgendwie alles bespricht was gerade interessant ist.

Was habe ich mit meiner Hebamme besprochen?

Zu allererst hat sie sich wirklich ausführlich vorgestellt, wie sie zum Beruf der Hebamme kam, wo sie ausgebildet wurde, wie lange sie wo gearbeitet hat, dass sie selbst zwei Kinder hat und sie hat mir erzählt wie sie sich die Zeit meiner Schwangerschaft mit mir vorstellt. Leider ist sie nicht als Beleghebamme tätig, was schade ist, aber wie schon an anderer Stelle beschrieben sind bestimmt auch die Hebammen in der Klinik nett und es ist einem unter der Geburt sicher sowieso egal. Sie hat mir erklärt, dass wir immer ein ums andere Mal mit meiner Frauenärztin einen Termin vereinbaren können und sie so die Vorsorgeuntersuchungen mit übernehmen könne. Das ist ganz im Sinne meiner Gynäkologin, denn sie meint Hebammen haben noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Dinge als Ärzte und eine Schwangerschaft, sowie die Geburt seien ein natürlicher Prozess, welcher nicht unbedingt medizinischer Interventionen benötigt. Damit bin ich natürlich einverstanden, nur weiß ich noch nicht, ob ich nicht doch gern öfter mal einen Ultraschall machen lassen möchte. Aber das kann ich auch noch im Verlauf der Schwangerschaft entscheiden. Die Krankenkasse übernimmt sowieso nur drei davon und der Rest muss selbst gezahlt werden.

Wie dem auch sei, die Idee klingt erst einmal gut und somit würden wir uns bis zur 30. Schwangerschaftswoche erst einmal alle acht Wochen treffen.

Sie war auch sehr an mir, was ich mache und meiner Lebenssituation interessiert, sie fragte wo und wie wir leben, wie lange wir uns schon kennen usw., auch ob wir noch vor haben zu heiraten oder wie viele Kinder wir uns wünschen, war ihr wichtig zu wissen.

Meine Hebamme hat eine eigene Hebammenpraxis, in dieser sind mit ihr zwei Hebammen tätig, die sich auch gegenseitig vertreten können im Falle von Krankheit oder Urlaub, was ja schließlich gut zu wissen ist. Darüber hinaus werden dort der Geburtsvorbereitungskurs, sowie die Rückbildung stattfinden. Hier soll ich mich am besten direkt anmelden, denn sie meint diese Kurse sind immer sehr schnell ausgebucht. Auch finden dort Yoga Kurse statt, einmal für Schwangere und auch für Mütter mit Babys, da ich gern einen Kurs wie z.B. Yoga oder schwimmen besuchen wollte, kommt mir das ganz gelegen. Wie ich mich dazu anmelden kann und die Yoga Lehrerin erreiche, hat sie mir auch direkt gesagt.

Sie sagte mir dann, dass wir bei den folgenden Untersuchungen jedes Mal das Gewicht kontrollieren, den Blutdruck messen und auch die Herztöne des Kindes abhören werden. Für die Herztöne ist es aktuell noch zu früh, diese können erst ab etwa der 12. Schwangerschaftswoche zuverlässig gehört werden.

Sollte ich irgendwelche Beschwerden haben, seien sie noch so banal, kann ich sie jederzeit erreichen und sie versucht mir Tipps zu geben. Wenn nötig, kann sie auch Akkupunktur oder Kinesiotape anwenden, um meine Beschwerden zu lindern. Aber ich hoffe natürlich, von Begleiterscheinungen der Schwangerschaft verschont zu bleiben, bislang plagt mich ja schließlich noch keine Übelkeit. Wo wir gerade beim Thema Wehwehchen waren, habe ich sie direkt auf meine Kopfschmerzen angesprochen, sie riet mir im Notfall eine Paracetamol zu nehmen und mich auszuruhen. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, sollte ich mir auch häufiger durch den werdenden Papa massieren lassen. Viel mehr könne man leider nicht tun.

Mein Eindruck von der Hebamme

Erwartet habe ich erst einmal nichts, denn eine Wahl hat man ja leider nicht. Eine Art Hebammencasting ist ja leider nicht möglich und wenn man eine erwischt mit der man so gar nicht auf einer Wellenlänge ist, hat man einfach pech gehabt. Gehofft habe ich auf eine nette Frau, die durch Erfahrung und mit ihrer bodenständigen Art für mich da sein kann. Ohne nur Globuli zu verordnen. Ich glaube in ihr wirklich so jemanden gefunden zu haben und freue mich riesig darüber! Ich bin gespannt auf die kommende Zeit und werde mich direkt zum Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurs anmelden. Auch Die Yogalehrerin werde ich direkt kontaktieren.

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