Ein Geburstvorbereitungskurs muss nicht zwangsläufig ein Hechelkurs sein, viel mehr kann es auch um allgemeine Themen rund um das Thema Geburt und die erste Zeit mit dem Baby gehen. Es ist ein Ort, an dem man sich austauschen kann und von den Erfahrungen der anderen Kursteilnehmer, sowie der fachlichen Kompetenz der Hebamme profitieren kann.
Wann fand unser Geburtsvorbereitungskurs statt?
Unser errechneter Geburtstermin ist der 16. April 2020, wie meine Hebamme mir sagte, kann der Vorbereitungskurs etwa um die 30. Schwangerschaftswoche stattfinden. Zu diesen Zeitpunkt seien es noch gut 10 Wochen bis zum errechneten Termin und man könne in Ruhe am Kurs teilnehmen. Unser Kurs begann Ende Januar, also in meiner 28. Schwangerschaftswoche, umfasste insgesamt sieben Termine und endete Anfang März.
Wir trafen uns einmal die Woche abends, waren insgesamt zehn Paare und so konnten wir uns wunderbar austauschen. Nicht nur zum Thema Geburt, auch Fragen zur Schwangerschaft, dem Kinderarzt und das Leben als Familie wurden besprochen. Es war eine locke Atmosphäre und man erfuhr wirklich viel rund um das Thema Baby.
Wie waren die Stunden gestaltet?
Nicht jeder Termin war für Paare gedacht, an vier von zehn Abenden gingen wir zwar gemeinsam hin, jedoch hatte unsere Hebamme auch drei Abende nur für die Frauen reserviert. So bekamen die werdenden Papas alles Wichtige mit, jedoch konnten wir Frauen uns dann auch mal über Dinge austauschen, die die Männer nicht unbedingt mitbekommen mussten. Zum Thema Beckenbodenschwäche z.B., es ist ja nicht so, dass die Männer es noch nie gehört hätten, aber es spricht sich einfach leichter, wenn sie nicht daneben sitzen.
Ansonsten liefen die Abende, ob nun mit oder ohne Partner, immer nach einem gleichen Schema ab. Um 19 Uhr haben wir uns in der Hebammenpraxis getroffen, zunächst saßen wir gemeinsam im Kursraum und konnten die Zeit zum quatschen nutzen. Unsere Hebamme kam dann irgendwann dazu und begann zu erzählen und Fragen in die Runde zu stellen. Wir hatten zu Anfang immer auch die Gelegenheit, uns Themen zu wünschen. Der Geburstvorbereitungskurs war jedoch schon wirklich gut durchgeplant, sodass im Grunde alles einmal besprochen wurde.
Welche Themen wurden besprochen?
Es wurde wirklich alles zumindest einmal kurz angerissen, angefangen von dicken Socken für den Kreißsaal, über Hämorrhoiden rund um die Geburt, bis hin zu Ausflügen mit Baby.
Hier eine Übersicht der Themen:
- Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden
- Kliniktasche
- Natürliche Geburtsvorbereitung
- Geburt
- Wochenbett
- Stillen
- Checkliste fürs Baby
- Pflegetipps fürs Baby
- Impfen
Durch diese vorgegebenen Themen kamen wir von einem zum anderen und es blieben wirklich keine Fragen offen.
Ist ein Geburtsvorbereitungskurs Notwendig?
Es ist schwer zu sagen, wenn man wie wir ohnehin viel liest und sich so schon einiges an Wissen aneignet, ist ein Geburtsvorbereitungskurs nicht zwingend notwendig. Auch ist man gewissen Themen dann einfach schon überdrüssig, so war es bei uns z.B. mit der Babyausstattung der Fall. Hier haben wir uns zuvor eingehend informiert und bis auf wenige Ausnahmen, auch schon alles gehabt. Anderen aus dem Kurs ging es hier ganz anders, sie haben noch gar nichts bis wenig gekauft und waren auf die Tipps der Hebamme angewiesen, um auch an alles zu denken.
Hätten wir also vorher gewusst, was da auf uns zukommt, hätten wir uns den Geburtsvorbereitungskurs gespart. Aber das ist ganz einfach eine Sache der persönlichen Einstellung.
Für werdende Eltern, die keinen Platz in einem Geburtsvorbereitungskurs bekommen konnten, gibt es Bücher, die genau diese Themen ansprechen.