Bald ist es soweit und unser kleiner Schatz wird zur Welt kommen. Diese Tage sind tatschlich die spannendsten der gesamten Schwangerschaft, dagegen ist die Aufregung rund um den Schwangerschaftstest wirklich gar nichts!
Wie ich mich kurz vor dem errechneten Termin fühle
In den letzten Wochen wurde alles beschwerlicher, man ist einfach müde und träge. Das Baby wird größer und nimmt immer mehr Platz in meinem Bauch ein. Der Körper hat in den letzten Wochen erstaunliches geleistet und inzwischen ist es völlig fertiger Mensch, der in meinem Bauch weiterwächst und wächst. Man läuft nicht mehr, man watschelt. Man atmet nicht mehr, man keucht und essen hat schon lange keinen Platz mehr in mir und ich muss ständig aufstoßen. An schlafen wie zuvor ist schon lange nicht mehr zu denken, ich muss bald jede Stunde zur Toilette. Alles dauert länger, ist anstrengender und ich bin ständig müde und erschöpft. Dennoch ist es das schönste Gefühl der Welt, zu wissen, dass dieser kleine Mensch bald unser Leben auf den Kopf stellen wird. Jetzt kann ich mich nur an seinen Tritten und Faustschlägen erfreuen, die sogar von außen, nicht nur spürbar, sondern auch deutlich sichtbar sind. Ich kann es wirklich kaum erwarten, dass es endlich losgeht, meine Frauenärztin hat auch schon ihr okay gegeben. Der kleine Mann darf also ganz bald den Ausgang finden, damit wir uns endlich kennenlernen können!
Ich erwarte den Tag zwar gelassen, aber jedes Zipperlein wird genau von mir analysiert, ob es nicht doch ein Anzeichen für die Wehen sein könnte. Die Übungswehen halten uns abends schon ganz schön auf Trab und wir stoppen fleißig die Zeit zwischen den Kontraktionen. Ehe wir feststellen müssen, dass es doch noch keine echten Wehen sind, gehen wir unsere Checkliste für die Klinik noch einmal durch, besprechen noch einmal das Wichtigste was wir uns für die Geburt vorgenommen haben und werden schon etwas nervös. Aber dann stimmen die Abstände zwischen den Wehen einfach nicht und wir atmen durch und sagen uns: abwarten… Noch ist der errechnete Termin nicht erreicht und vielleicht ist er ja sehr pünktlich und macht sich genau passend auf den Weg.
Mit den immer weniger werden Tagen vor dem Termin, werden auch die Nachfragen von Familie, Freunden und Bekannten immer mehr. Es ist schon interessant, wer sich diesen Termin alles gemerkt hat, man spricht und sieht sich wochenlang nicht und rund um diesen Tag melden sich alle wieder. Da ich aber grundsätzlich sehr gelassen damit bin und weiß, dass es auch über den Termin hinaus gehen kann, stören mich die vielen Nachfragen schon ein wenig. Man sollte den genauen Termin vielleicht doch besser nicht bekannt geben, sondern nur von Mitte April sprechen, oder noch besser Mitte bis Ende April. So könnte man sich die vielen Nachfragen vielleicht ein wenig vom Hals halten, obwohl ich schon verstehe das alle neugierig und gespannt sind. Es ist einfach so, dass die Kinder 14-Tage vor bis 14 Tage nach dem errechneten Termin das Licht der Welt erblicken können und das dies auch völlig normal ist.
Aktuell verbringe ich meine Tage viel liegend, zwischendurch gehe ich meine inzwischen sehr klein gewordenen Runden mit unseren Hunden. Nicht nur, weil ich einfach nicht mehr weit komme, sondern auch, da ich im Fall der Fälle nicht zu weit von zuhause weg sein möchte.
Der letzte Termin beim Frauenarzt vor dem errechneten Termin
Dieser Termin, gut zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beim Frauenarzt ist schon einer der spannenderen. Sie macht noch einmal einen Ultraschall, um zu schauen wie die Plazenta ausschaut, ob sie z.B. verkalkt ist und wie groß das Baby geschätzt ist. Die Fruchtwassermenge wird auch noch einmal überprüft, ob dieses noch ausreichend vorhanden ist und das Baby gut versorgt ist. Bei diesem Termin sah wirklich alles bestens aus, der Kleine verliert langsam seine Käseschmiere die deutlich im Fruchtwasser schwimmend auf dem Ultraschall zu erkennen ist. Die Plazenta sieht auch noch bestens aus, keine Verkalkungen, die in diesem Stadium der Schwangerschaft ja doch schon mal vorkommen können. Sie schätzt ihn auf über 4.000 Gramm und sagte, sie wünscht mir, dass es bald losgeht. Ich soll weiter spazieren gehen und auch meine Yoga Übungen machen, noch ist er nicht tief ins Becken gerutscht und liegt mit seinem Kopf auf der Symphyse, was allerdings kein Grund zur Besorgnis ist. Das kann auch noch unter der Geburt passieren.
Die nächsten Termine ab dem errechneten Termin finden im zwei-Tages-Rhythmus statt, sowohl meine Frauenärztin als auch die Arzthelferinnen wünschten mir schon mal alles Gute und das wir uns das nächste Mal mit Baby zur Nachsorge sehen werden.
Also heißt es abwarten und Tee trinken, Himbeerblättertee natürlich!