Unser Aprilbaby war von den ersten drei Versuchen, ihm den Brei schmackhaft zu machen ja noch nicht wirklich überzeugt. Weder Kürbis, Pastinake oder Möhren haben gemundet und wir haben eine etwas längere Pause eingelegt. Nun ist einige Zeit vergangen und jetzt kann er es kaum erwarten, den Löffel in den Mund zu bekommen.
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Unser Baby isst
Nachdem ihm der Brei bislang zuwider war, haben wir gut zwei Wochen gewartet und es einfach noch einmal versucht. Dieses Mal mit einem Butternut Kürbis, der ja bekanntlich besonders geeignet für Babys ersten Brei ist. Den ersten Kürbisbrei mussten wir gezwungener Maßen mit einem Hokkaido zubereiten, da es einfach keinen Butternut gab. Aber es war ohnehin egal, denn essen wollte er sowieso noch nicht.
Wir haben den Babybrei einfach wie gehabt zubereitet und ihn wieder mit uns an den Tisch genommen. Er schaute uns jeden Löffel in den Mund nach und war irgendwie auch ein wenig gierig, ganz anders als zuvor und das obwohl wir es vor drei Wochen schon als verlangen gedeutet haben. Also gaben wir ihm einen Löffel und er nahm den Brei sogar herunter, ließ ihn ein wenig im Mund und schluckte, ohne dabei das Gesicht zu verziehen. Auch hat er diesen nicht einmal mit der Zunge herausgestoßen, das hat er ja die Male davor noch gemacht.
Er freute sich auf jeden weiteren Löffel und hat gut die halbe Schale aufgegessen, in dieser waren etwa 300 Gramm. Die Tage danach schmeckte ihm der Brei weiterhin gut und auch wenn er nicht wieder so viel gegessen hat, ist es ein voller Erfolg!
Wie geht es nun weiter mit dem Mittagsbrei
Der fünfte Tag mit dieser einen Gemüsesorte ist nun rum und am sechsten Tag werden wir ihm Kartoffel dazu reichen. Sollte dies wieder gut funktionieren und weitere fünf Tage vergangen sein, mengen wir etwas Rinderfilet mit in den Brei. Wenn es ihm dann schmeckt, variieren wir nach und nach das Gemüse und schauen wie es ihm bekommt und ob er noch Spaß am Essen hat.
Unser ganz grober Plan ist, ihm an vier Tagen die Woche eine vegetarische Mittagsmahlzeit anzubieten und an den drei anderen Tagen Fisch oder Fleisch dazu zu geben. Mit der Zeit wollen wir eine Mischung aus Brei und BLW (Baby-Led-Weaning) anbieten, er soll sich nur erst durch den Brei an Schlucken und einen Löffel gewöhnen. Wir wissen, es geht auch ganz ohne Brei in seinem Alter, aber so ist unser Weg und wir sind davon überzeugt.
Mit Ruhe und Geduld
Weiter werden wir alles mit Ruhe und Gelassenheit angehen, Essen soll ihm Spaß machen und ganz ohne Druck funktionieren – für ihn als auch für uns. Wir wünschen uns grundsätzlich ein gutes Verhältnis zum Essen für ihn, wenn er z.B. satt ist, ist er satt und muss seinen Teller nicht mehr leer essen damit es morgen schön wird, was zum jetzigen Zeitpunkt sowieso noch irrelevant ist. Wenn er mal nicht will, ist das überhaupt kein Problem und wenn es so sein sollte, legen wir halt nochmal eine Pause ein. Wir wollen uns auch nicht strikt an einen genauen Plan halten, sondern schauen wie es klappt und später auch welche Lebensmittel wir an welchem Tag zubereiten. Schließlich kann es mal vorkommen, dass man eine Gemüsesorte nicht in Bio Qualität bekommt, oder etwas anderes kommt der Planung dazwischen. Oder wir haben spontan Appetit auf etwas ganz anderes, wir möchten schließlich immer mit ihm gemeinsam essen, auch wenn uns Kürbis gerade schon zum Hals raushängt. Hier fließen so viele Faktoren mit ein und wie sagte meine Freundin „Freestyle-Beikost“ und das trifft es wie ich finde ziemlich gut. Wir haben nun mehr als 180 Tage und alle Reifezeichen abgewartet, theoretisch kann er jetzt ja schon so einiges essen und es locker anzugehen ist hier bestimmt eine gute Idee.